Dank an die Handwerker

Eichhof-Stiftung Lauterbach feiert Richtfest am inklusiven Jugend- und Familienhaus „Alte Gärtnerei“.

Zum Richtfest für das 3,5 Mio. EUR Projekt „Jugend- und Familienhaus“ der Eichhof-Stiftung Lauterbach am Standort „An der Wascherde“ hatten sich der Bauherr, Vertreter der Vogelsberger Lebensräume, der Förderverein Psychiatrie Vogelsberg, Planer und Architekten sowie politische Repräsentanten eingefunden.

„Wir sind zusammengekommen, um heute den ausführenden Firmen traditionell für die bisher geleistete Arbeit zu danken. Zwar liegen wir ein wenig hinter dem Plan, das ist aber dem zusätzlichen Aufwand für die Bodenarbeiten sowie der überhitzten Situation auf dem Baumarkt geschuldet“, leitete der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Eichhof-Stiftung, Manfred Dickert, die Veranstaltung ein. Unter den zahlreich erschienenen Gästen konnte Dickert neben dem Verwaltungsdirektor Dr. Christof Erdmann, dem Betriebsratsvorsitzenden Thorsten Ebert, dem Konzernbetriebsratsvorsitzenden Ingo Schwalm, dem 1. Kreis-  beigeordneten des Vogelsbergkreises Dr. Jens Mischak und Matthias Molitor als stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins Psychiatrie Vogelsberg auch die Vertreter der Vogelsberger Lebensräume unter Leitung von Harry Bernardis als zukünftigen Betreiber der Einrichtung begrüßen.

„Unser Ziel ist es, am 1. März 2019 dieses großartige Modellprojekt für die Region mit 12 stationären, 6 teilstationären und 27 ambulanten Plätzen für Kinder, Jugendliche und Eltern sowie ein Nachbarschaftscafé zu eröffnen. Das wird uns Dank der hervorragenden Arbeit der Architekten, Planer und vor allem der Handwerker sicher auch gelingen“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende wörtlich. Er verwies darauf, dass mit der neuen Einrichtung zusätzlich 11 neue Mitarbeiter eingestellt werden und die Eichhof-Stiftung ihre Stellung als zweitgrößter Arbeitgeber in der Stadt Lauterbach weiter ausbaue.

1. Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den Vogelsberger Lebensräumen und dem Vogelsbergkreis. „Wir unterstützen das Projekt in der Durchführung jährlich mit 1,3 Mio. EUR aus dem Budget des Jugendamtes. Dabei gehen wir nicht mit der Gießkanne vor, sondern setzen gemeinsame Ideen um, bündeln unterschiedliche Kinder- und Jugendhilfemaßnahmen gemäß der „Hilfe zur Erziehung“ lt. SGB VIII und bieten unter einem Dach ambulant, teilstationär und stationär eine angemessene und zeitgemäße Unterstützung für Familien an“, unterstrich der Vize-Landrat das Engagement des Landkreises. Er sehe das neue Jugend- und Familienhaus als wegweisendes Konzept für die gesamte Region, insbesondere vor dem Hintergrund der Einbeziehung der „AG78“, einer Arbeitsgemeinschaft nach § 78 SGB VIII, die sich zusammensetzt aus Vertretern des Jugendamtes und allen in der Region tätigen freien Träger der Jugendhilfe.

„Jugendhilfe heißt: gemeinsam Verantwortung übernehmen“, leitete Harry Bernardis, Leiter der Vogelsberger Lebensräume und Vorsitzender der AG 78, seine Begrüßungsrede ein. Der Sozialpädagoge gilt als einer der Väter des Konzeptes, großer Ideengeber und Motor für die Umsetzung des inklusiven Jugend- und Familienhauses „Alte Gärtnerei“. Er dankte den Beteiligten des Modellprojektes, allen voran den Kollegen vom „Haus am Kirschberg“ in Lauterbach für die tolle Partnerschaft. „Die Entwicklung des Hauses ist Anregung und Inspiration zugleich und in Abstimmung mit dem Jugendamt können wir jungen Menschen die angemessene Unterstützung zukommen lassen, um zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten heranzureifen“, sieht Bernardis seine Visionen in der Umsetzung.

Damit die neue Einrichtung reibungslos funktioniere, bedürfe es weiterer Mitarbeiter in Form von Pädagogen, Erzieher, in der Hauswirtschaft und bei hausmeisterlichen Tätigkeiten. Interessierte Fachkräfte ermunterte er, sich bei den Vogelsberger Lebensräumen zu bewerben und Teil dieses in der Region einzigartigen Vorhabens zu werden.

Einen Überblick über die baulichen Gegebenheiten gab Architekt Dominique Tzschoppe, der dem Vorstand der Eichhof-Stiftung Lauterbach für die konstruktive Zusammenarbeit dankte, ehe Zimmermeister Stephan Kosch den Richtspruch sprach. Im Anschluss überreichte der Zimmermann mit dem Luther-Zitat „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ dem Bauherren und Träger vier Apfelbäume, ehe Handwerker und Gäste bei einem Imbiss das Fest ausklingen ließen.