Aus der kulturellen Not eine Tugend gemacht

Mitarbeiter am Krankenhaus Eichhof spielen für Patienten und Kollegen am Klavier.

Viele kreative Menschen gehen neue Wege in dieser kulturarmen Zeit - so auch am Krankenhaus Eichhof. Dank des hauseigenen Klaviers und der musikalischen Leidenschaft diverser Mitarbeiter aus Medizin, Pflege und anderer Berufsgruppen kommen Patienten und Kollegen in Lauterbach in den Genuss spontaner Aufführungen.

Seit Ende November steht das Instrument im Atrium zum freien Spielen bereit. Unter Beachtung strengster Hygienemaßnahmen, wie Händedesinfektion vor und nach dem Musizieren sowie dem Maske tragen während des Spielens, haben schon einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor oder nach dem Dienst und in den Pausen ein kleines Konzert für Patienten und Belegschaft am Lauterbacher Krankenhaus gegeben.

Ein echter Lichtblick in Zeiten sozialer Distanz, dem Ausschluss von Besuchern und der zusätzlichen, auch emotional belastenden Arbeit der Belegschaft, findet die Qualitätsmanagementbeauftragte Sonja Seeger. „Es sind schwierige Zeiten und auch wenn wir unserer Arbeit in der medizinischen und pflegerischen Versorgung mit der gewohnten hohen Qualität nachgehen, so fehlt derzeit doch eindeutig der selbstverständliche Umgang, das Miteinander im Alltag“, beschreibt Seeger die Stimmungslage.

Kultur im Krankenhaus (KiK) findet in Zeiten des Lockdowns nicht statt. So musste das Organisationsteam von KiK um den Vorsitzenden Herbert Krauß u. a. die so beliebten Adventsveranstaltungen absagen.

„Die spontanen Kurzkonzerte, sei es auch nur ein einziges Lied, erwärmen die Herzen der Menschen in unserem Haus und hellen die Stimmung auf“, hat Marika Heiß, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit am Krankenhaus Eichhof, bei ihrer eigenen Darbietung am Klavier schon gespürt. Die Klänge der Musik verteilten sich über alle Ebenen und so mancher Zuhörer halte inne und erfreue sich an der Abwechslung, sagen die KiK-Mitglieder Sonja Seeger und Marika Heiß unisono.

So steht das Klavier auch während der kommenden Wochen bereit und findet den einen oder anderen Virtuosen, der mit seiner oder ihrer Musik ein Licht in düstere Zeiten bringt.