Arbeitsschutzbrillen in Sehstärke bestehen Alltagstest

Krankenhaus Eichhof optimiert Augenschutz für Personal in der Bettenaufbereitung und im OP.

Seit dem vergangenen Jahr setzt das Krankenhaus Eichhof in der Bettenaufbereitung und in den OP-Sälen moderne Schutzbrillen mit individueller Sehstärke für Brillenträger im täglichen Ablauf ein. Nach der Pilotphase lautet das einhellige Urteil:  Tragekomfort und Sicherheit sind deutlich verbessert.

Von neun Mitarbeiterinnen allein in der Bettenaufbereitung tragen sieben eine Brille. „Wir haben schon alles Mögliche ausprobiert. Ob Einmalvisier oder Schutzbrille über der regulären Sehhilfe, nichts hat sich wirklich als alltagstauglich erwiesen“, erklärt Bereichsleiter Personal Berthold Remiger, der in seiner Abteilung die Schutzbrillen mit Sehstärke für die Mitarbeiter in den relevanten Bereichen angeschafft hat. Gut 300 Euro kostet jedes einzelne Exemplar, das aus Kunststoff hergestellt und individuell auf den jeweiligen Träger angepasst ist.

"Wir brauchen beim Waschen und Desinfizieren der Betten vor allem einen vernünftigen Augenschutz, der die Kolleginnen vor Spritzern des Desinfektionsmittels und Erregern optimal schützt“, sagt Michael Schnell, Leiter der Abteilung Logistik und Service, der für die Bettenaufbereitung, den Hol- und Bringedienst und die Unterhaltsreinigung verantwortlich ist. Leider hätten in der Vergangenheit Sehhilfen sowie Schutzbrillen nie so richtig miteinander harmoniert, viele Träger hätten über Druckstellen und verschwommene Sicht nach längerer Benutzung geklagt. Daher habe man die Möglichkeiten einer Korrektionsschutzbrille gerne in Anspruch genommen.

Die Optimierung des Augenschutzes weiß auch das Personal in den OP-Sälen zu schätzen. „Hier haben wir ebenfalls durchweg positive Rückmeldungen über Sicherheit, Tragekomfort und optimale Sicht“, bestätigt der Bereichsleiter Personal Berthold Remiger.
Neben dem Sicherheitsaspekt haben die Brillen auch eine modische Komponente. Die Vorgabe für die Auswahl der Schutzbrillen mit Sehstärke kam nicht von der Personalabteilung. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter konnte die Sehhilfe nach eigenem Wunsch aussuchen, die Gläser wurden anhand des jeweiligen Brillenpasses angefertigt und vor Ort angepasst. „Vorrangiges Ziel ist der Schutz unseres Personals, doch wir wollten auch, dass sich der Tragekomfort erhöht und die Kollegen sich hinsichtlich der eigenen Optik besser fühlen“, beschreibt Berthold Remiger die Kriterien für die Auswahl der Brillen.

Die erste Charge an Schutzbrillen mit Sehstärke sei noch über einen Großhändler erfolgt. Seit Ende letzten Jahres arbeite das Eichhof Krankenhaus mit dem ortsansässigen Optiker Habauer in Lauterbach zusammen, informiert der Personalchef und fügt hinzu: „Abgesehen davon, dass wir die regionale Wirtschaft stärken wollen, können wir schneller reagieren, wenn individualisierte Arbeitsschutzbrillen angepasst oder repariert werden müssen. Auch wenn die Sehstärke sich verändert oder eine Brille kaputt geht, gelingt der Austausch wesentlich unkomplizierter.“