Nicht alle können den Heiligen Abend und die Weihnachtsfeiertage im Kreis ihrer Familie oder mit Freunden verbringen. Dazu zählt ein Teil des Personals des Eichhof-Krankenhauses in Lauterbach und Patienten, die aus medizinischen Gründen dort die Weihnachtszeit verbringen müssen. Die Klinikleitung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen jedoch dafür, diese Tage in der Klinik so angenehm und weihnachtlich wie möglich zu gestalten, wie Pressesprecherin Marika Heiß und Pflegedirektorin Kathrin Kleine im Gespräch mit dem Lauterbacher Anzeiger schilderten.
Man sei bemüht, so hieß es, möglichst viele Patienten, sofern es medizinisch vertretbar ist, über die Feiertage nach Hause entlassen zu können. Dies bedeutet zum Beispiel, dass planbare Operationen so weit vor die Weihnachtszeit verlegt werden, dass die Patienten ohne Risiko für ein paar Tage nach Hause entlassen werden können, oder dass die Operationen, sofern sie nicht so dringend sind, auf die Zeit „zwischen den Jahren“ verlegt werden. Aber das ist eben nicht in allen Fällen möglich. Kleine geht davon aus, dass von den 240 Betten, die im Eichhof-Krankenhaus mit all seinen Abteilungen zur Verfügung stehen, 90 bis 100 auch über die Weihnachtstage belegt sein werden. Das betrifft zum Beispiel einen Teil der Patienten in der Geriatrie-Abteilung, die eine Langzeitreha machen, die nicht unterbrochen werden sollte. Und auch ein Teil des Personals wird tagsüber oder nachts im Dienst sein, wobei dies alle Abteilungen betrifft, von der Reinigungskraft und dem Küchenpersonal über die Pflegekräfte bis hin zu den Ärzten. Die Pflegedirektorin ist zwar nicht im Dienst, sie wird aber, wie sie ankündigte, Weihnachten in die Klinik kommen, um allen, die dort Weihnachten Dienst tun, persönliche Geschenke zu überreichen.
Schon beim Betreten des Krankenhauses spürt der Besucher die weihnachtliche Atmopshäre, denn dort steht ein großer, geschmückter und leuchtender Baum. Solche Weihnachtsbäume gibt es hier noch mehr, zusätzlich ist auf den Zimmern der Patienten geschmücktes Tannengrün verteilt. „Wir versuchen, dass es stimmungsvoll ist“, so Kathrin Kleine. Auch eine Woche später, an Silvester, werde besonders dekoriert. Und es gibt auch besonderes Weihnachtsessen: Den Patienten werden unter anderem Rouladen mit Klößen und Rotkraut sowie Gänsebraten serviert.
Schon im Vorfeld hatte es im Eichhof-Krankenhaus ein Adventskonzert gegeben. In der geriatrischen Abteilung wird es an Heiligabend einen Gottesdienst geben, an dem die Patienten aller Stationen teilnehmen können. Die Gottesdienste am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag finden dann in der Kapelle des Krankenhauses statt.
Einen Vorteil bringt die derzeitige Situation, dass die Krankenhauszimmer so leer sind, mit sich: Nach Weihnachten wird, wie die Pflegedirektorin ankündigte, der Einzug in das neu errichtete Überwachungszentrum vonstatten gehen. Dort werden in vier Zimmern mit je fünf Betten ambulant und vor allem stationär operierte Patienten betreut und erst nach Stabilisierung der Vitalfunktionen nach Hause entlassen oder auf die zuständige Station gebracht. Dadurch wird einerseits die Intensivstation entlastet, andererseits wird den Medizinern die Nachsorge erleichtert. Dies ist ein weiterer der modernsten Standards, über die das Eichhof-Krankenhaus in Lauterbach verfügt.