Sanierungsarbeiten am Krankenhaus Eichhof

Einblicke in die Bautätigkeit und hinter die Kulissen des Projektes.

Es ist ein Projekt, das seit einigen Monaten alle Beteiligten in Atem hält: die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt des Lauterbacher Krankenhauses Eichhof: „Dass wir während des laufenden Krankenhausbetriebes bauen, das ist schon eine enorme Herausforderung und Belastung zugleich. Solch ein Umbau im Bestand ist, um im Bild zu bleiben, wie eine ,Operation am offenen Herzen’. Bislang läuft aber alles nach Plan, und auftretende Probleme werden durch die Bauherren, die technische Leitung, Bauleitung und die bauauführenden Firmen gemeinsam gelöst“. So lautet die Einschätzung von Jürgen Wendler, der die ganze Maßnahme koordiniert, von einer guten Zusammenarbeit aller spricht und besonders den „hohen Eigenanteil der Bauherrenschaft“ lobt. Das Projekt ist auf 22 Millionen Euro veranschlagt, von denen das Land Hessen 13 Millionen zur Verfügung stellt, während die Eichhof-Stiftung Lauterbach, die Trägerin des Krankenhauses, neun Millionen Euro aus eigenen Mitteln  aufbringen muss.

Unsere Zeitung hatte am Montag Gelegenheit, bei einem Rundgang vor Ort Einblicke in die Bautätigkeit und damit hinter die Kulissen des Projektes zu bekommen. Vor gut sechs Jahren erst hatte der Neubau bezogen werden können, der für rund 32 Millionen Euro in einer ersten Bauphase entstanden war. Das Eichhof-Krankenhaus verfolgt mit der aktuellen Maßnahme das Ziel, die Einrichtung auf den neuesten Stand zu bringen. „Bislang liegen wir absolut im Zeitplan“, formuliert  Bauleiter Diplom-Ingenieur Manfred Kühn vom zuständigen Architektenbüro Kirschner und Partner aus Heringen. Danach ist die Fertigstellung für den Frühsommer 2018 geplant. „Das wäre dann zehn Jahre nach der Antragstellung beim Ministerium“, ergänzt Verwaltungsdirektor Dr. Christof Erdmann, der ebenso wie Vorstandsvorsitzender Hans-Jürgen Schäfer und Vorstandsmitglied Manfred Dickert betont, dass alles getan werde, um die Belastungen für die Patienten so gering wie möglich zu halten.

„Die schlimmste Phase mit den Entkernungsarbeiten und dem ganzen Lärm und Dreck haben wir hinter uns“, ergänzt Wendler. Zur besseren Orientierung von Patienten und Besuchern wechsele man, sofern nötig, stets aufs Neue die Hinweisschilder aus. „Insgesamt gesehen sind wir froh, dass wir mit dem ,Berg- und Talhaus’ auf einen Altbestand aus den 60er-Jahren haben ausweichen  können und dieses rechtzeitig präpariert hatten. Denn sonst wäre es wirklich problematisch geworden“, prognostiziert der Bauleiter. Neben technischen Geräten sind auch ganze Abteilungen dorthin umgezogen.

Entkernt sind bislang das zweite, dritte und fünfte Obergeschoss. im Letztgenannten laufen derzeit die Arbeiten zur Einrichung der Sterilisation und der so genannten IMC-Station (Intermediate Care), den Räumlichkeiten für die Intensiv-Überwachungspflege. Im dritten und vierten Obergeschoss soll es ganz normale Stationszimmer geben, während im zweiten Obergeschoss verschiedene Praxen untergebracht werden sollen (beispielsweise Endoskopie, Urologie und Kardiologie).

Dass das Krankenhaus eine Großbaustelle ist, wird schon daran deutlich, wie eingerüstet sich das Eichhof derzeit präsentiert. Davon ausgehend erläutert Diplom-Ingenieur Kühn die Fassadenstruktur, während im Inneren Bauarbeiter eifrig damit beschäftigt sind,  im vierten Obergeschoss Zwischenwände zu stellen. Ober aber die Entrümpelung im ersten Obergeschoss fortzusetzen.