Medizinisches Versorgungszentrum stärkt Krankenhaus Eichhof

Erste positive Bilanz für Ansiedelung des KV-Sitzes der internistischen Praxis Josef Wzatek am Lauterbacher Krankenhaus.

Etwa ein halbes Jahr ist es nun her, dass Josef Wzatek seine internistische Praxis in der Innenstadt von Lauterbach aufgegeben und in das neue Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) am Krankenhaus Eichhof integriert hat. Durch den Kauf des KV-Sitzes und der Verstärkung durch den 37-jährigen Internisten Dr. Felix Müller als designiertem Nachfolger Wzateks stärkt Vorstand Mathias Rauwolf den medizinischen Standort Eichhof.

Mit diesem unerwarteten Schritt haben die beiden Parteien dafür gesorgt, dass die Praxis mit Schwerpunkt Gastroenterologie in Lauterbach verbleibt, und die Versorgung der Patienten im nordöstlichen Vogelsbergkreis weiter gesichert bleibt.

„Ich habe mich lange damit beschäftigt, wie die Nachfolgeregelung vor meinem Eintritt in den Ruhestand aussehen könnte. Mit der Entscheidung meinen KV-Sitz an die Eichhof-Stiftung Lauterbach zu verkaufen und den Aufbau eines MVZs aktiv zu begleiten, habe ich ein sehr persönliches Gefühl der Verpflichtung gegenüber meinen Patienten, aber auch gegenüber meinen Mitarbeitern mit ruhigem Gewissen erfüllen können“, sagt der 66-Jährige, der noch einige wenige Jahre praktizieren will. Seine enge Verbindung und der gute Kontakt zum Chefarzt Innere Medizin/Gastroenterologie am Krankenhaus Eichhof Dr. Johannes Roth habe bei seiner Entscheidungsfindung eine wesentliche Rolle gespielt. „Ich habe Synergien gesehen, die sich in diesem ersten halben Jahr bereits voll bewahrheitet haben“, beschreibt Wzatek seine Erfahrungen. So könnten Patienten, die bei einer Magen- oder Darmspiegelung aufgrund gravierender Befunde kurzfristig in die stationäre Versorgung übergeleitet werden müssten, ohne Verzögerung oder notwendigem Krankentransport an die Fachabteilung im Krankenhaus verlegt werden. Auch die räumliche Nähe zur Endoskopie biete erhebliche Vorteile.

Zur Stärkung des Teams am neuen MVZ wurde mit Dr. Felix Müller ein junger Facharzt engagiert, der neben dem klassischen Behandlungsspektrum der Gastroenterologie eine breite internistische Fachkompetenz vorweisen kann. Trotz seines jungen Alters verfügt der 37-jährige Familienvater über ein fundiertes Wissen und langjährige Erfahrung in den Bereichen Innere Medizin/Gastroenterologie, Kardiologie und Internistische Intensivmedizin, in der er vor seinem Wechsel nach Lauterbach als Funktionsoberarzt tätig war.

Auch die Ausstattung der Praxis wurde aufgerüstet. Allein sechs Behandlungszimmer stehen für Untersuchungen und ambulante Eingriffe bereit. Eine nagelneue Aufbereitungsmaschine für die Reinigung und Desinfektion der Endoskope, ein neues EKG- sowie Belastungs-EKG-Gerät vervollständigt die ohnehin gute technische Ausstattung, erklärt Praxisleitung Pamela Kares, die gemeinsam mit ihren vier Kolleginnen Josef Wzatek an die neue Wirkungsstätte gefolgt ist. „Wir fühlen uns im Haus wirklich gut aufgenommen und das kollegiale Miteinander zwischen Krankenhaus und MVZ macht die Arbeit angenehm“, so die Fachwirtin der ambulanten medizinischen Versorgung.

„Die verbesserte kardiologische und endoskopische Diagnostik sowie die Möglichkeit der Weiterbehandlung unserer Patienten nach stationären Aufenthalten eröffnet optimale Betreuungsmöglichkeiten“, erklärt Dr. Müller. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Innere Medizin/Gastroenterologie, in der er bis zum Ausscheiden seines Kollegen Wzatek übergreifend tätig sein wird, biete sich ein interessantes Tätigkeitsfeld, das beide Perspektiven – ambulant wie stationär – zu Gunsten der Patienten zulasse.

„Wir sind sehr froh, dass wir einen so anerkannten niedergelassenen Arzt wie Josef Wzatek und einen hervorragenden Kollegen wie Dr. Müller als Internisten und Gastroenterologen für uns gewinnen konnten und danken für ihr Vertrauen“, sagt der Vorstand der Eichhof-Stiftung Mathias Rauwolf. Die Entwicklung eines hochklassigen medizinischen Versorgungszentrums sei nicht nur wichtig für die künftige strategische Ausrichtung des Krankenhauses, sondern vor allem für die Menschen in der Region, damit sie sich auch zukünftig auf eine hervorragende medizinische und pflegerische Versorgung verlassen können.