Die Hoffnung auf ein eigenes Kind

Vortrag von Dr. Roland Stein zum Thema „Unerfüllter Kinderwunsch - Was tun?“ am Krankenhaus Eichhof.

Ein Kind stellt für viele Paare die Krönung ihrer Liebe dar. So selbstverständlich wie eine Schwangerschaft und die Geburt eines Babys in der Natur auch sein mögen, leiden doch viele Paare unter einem unerfüllten Kinderwunsch. Welche Ursachen es dafür gibt, welche Therapiemöglichkeiten die moderne Medizin heutzutage bietet und welche Erfolgsaussichten aber auch Risiken bestehen, all das war Thema des Vortrags der Gesundheitsreihe „Treffpunkt Gesundheit“ am Lauterbacher Krankenhaus von Dr. Roland Stein.

Nachdem der Facharzt, der gemeinsam mit Frau Dr. Barbara Peters die Praxis für Frauenheilkunde am Krankenhaus Eichhof betreibt, seinen persönlichen Werdegang vorgestellt hatte, ging er auf die Frage nach ungewollter Kinderlosigkeit ein. Dabei gab er eine Übersicht über die Häufigkeit von Kinderwunschbehandlungen. „Bis zum Jahr 2016 wurden etwa 6,5 Mio. Babys nach künstlicher Befruchtung geboren. Allein in Deutschland wurden 2017 nahezu 110.000 Behandlungszyklen dazu durchgeführt“, teilte der Mediziner dem gut besetzten Auditorium mit. Dr. Stein legte die unterschiedlichen Varianten bei unerfülltem Kinderwunsch - von wiederholten Schwangerschaftsabgängen bis zu fehlendem Eintreten einer Schwangerschaft - dar.

Eine Übersicht über den weiblichen Zyklus, den Anstieg von Aborten mit zunehmendem Alter und Erläuterungen zu möglichen Ursachen, wie genetische Probleme, Lebensumstände oder hormonelle Störungen kamen ebenso zur Sprache, wie organische Ursachen durch Myome, Fehlbildungen oder Gebärmutterschleimhautverklebungen. Hinsichtlich der Sterilität bei Männern erläuterte der Facharzt die häufigsten Gründe für Zeugungsunfähigkeit.

Dr. Stein informierte ausführlich über die Möglichkeiten der Diagnostik hier in Lauterbach und in speziellen Kinderwunschzentren, welche Untersuchungen möglich sind und mittels welcher Therapien Störungen bei Frauen und Männern behoben werden können und welche Unterstützungen durch Operationen oder Medikamente möglich sind. Welche Relevanz das Alter der Paare - zum Beispiel die Qualität der Eizellen oder Spermien - für die Fruchtbarkeit hat, wurde ebenfalls thematisiert, wie ein ausführlicher Ablauf der Untersuchungen im Vorfeld einer künstlichen Befruchtung.

Gut verständlich berichtete der Facharzt unter anderem über mögliche Therapieoptionen, wie die In-Vitro-Fertilisation (IVF), welche Maßnahmen dabei ergriffen werden und wie die Kontrolle funktioniert. Welche Leistungen die Krankenversicherungen tragen und mit welchen Kosten die Paare selbst zu rechnen haben, all das wurde im Vortrag ebenso angesprochen, wie das Thema Erfolgsaussichten und Risiken, die bei der künstlichen Befruchtung häufig mit Zwillings- und Mehrlingsgeburten, aber auch mit Frühgeburten und einer erhöhten Neigung zu Fehlbildungen einhergehen.