Bet­ten ge­hen auf Rei­sen

Eich­hof-Kran­ken­haus spen­det zwei­te Char­ge für Ru­mä­nien / DRK-Orts­ver­bän­de über­neh­men Trans­port.

Die zwei­te Char­ge mit aus­ran­gier­ten Bet­ten der Ab­tei­lung Psy­chia­trie und Psy­cho­the­ra­pie am Kran­ken­haus Eich­hof wird der­zeit über­holt und für den Trans­port im Früh­jahr 2018 nach Ru­mä­nien vor­be­rei­tet. Der DRK Orts­ver­ein Lau­ter­bach, der die Sach­spen­de ent­ge­gen­nahm, wird die Bet­ten er­neut ge­mein­sam mit den Kol­le­gen vom DRK-Stand­ort Hün­feld ins 1 900 Ki­lo­me­ter ent­fern­te Foc­sa­ni, ei­nem Ort rund 150 Ki­lo­me­ter nörd­lich von Bu­ka­rest, trans­por­tie­ren. Dort fin­den die Pfle­ge­bet­ten ei­ne Zweit­ver­wer­tung in ru­mä­ni­schen Se­nio­ren­hei­men.

Tho­mas Mül­ler, Mit­ar­bei­ter der Eich­hof-Stif­tung Lau­ter­bach und Mit­glied des DRKs Schlitz, ei­nem Un­ter­ver­ein des Stütz­punk­tes Lau­ter­bach, ko­ope­riert in die­sem Be­reich schon seit 2001 mit dem Kran­ken­haus in Lau­ter­bach. „Wir sind sehr froh, mit dem Eich­hof ei­ne so en­ge Zu­sam­men­ar­beit zu pfle­gen und auf die­se Wei­se die Mög­lich­keit zu ha­ben, nicht mehr be­nö­tig­te Pfle­ge­bet­ten für Be­dürf­ti­ge zu nut­zen“, sagt Mül­ler, der von Schlitz aus ge­mein­sam mit dem Stütz­punkt Hün­feld die Ein­sät­ze für das Aus­land or­ga­ni­siert. Das Ro­te Kreuz von Ru­mä­nien be­trei­be in Foc­sa­ni fünf Al­ten­hei­me und füh­re stän­di­ge Er­wei­te­run­gen durch. „Oh­ne die ge­spen­de­ten Bet­ten könn­ten wir vie­len Men­schen vor Ort, die un­se­re Un­ter­stüt­zung und Hil­fe drin­gend be­nö­ti­gen, kei­nen Bei­stand leis­ten“, weiß Mül­ler aus Er­fah­rung zu be­rich­ten. „Da­rü­ber hin­aus er­leich­tern wir auch den Pfle­ge­kräf­ten die Ar­beit, die durch den Ein­satz mo­der­ner Bet­ten den Be­trof­fe­nen ei­ne bes­se­re Pfle­ge an­ge­dei­hen las­sen kön­nen und auch selbst we­ni­ger kör­per­lich ar­bei­ten müs­sen“, er­gänzt Mül­ler.

Man sei den Ver­ant­wort­li­chen am Kran­ken­haus Eich­hof zu gro­ßem Dank ver­pflich­tet, da das Haus be­reits seit Jah­ren ne­ben den Bet­ten auch Ar­beits­klei­dung, gan­ze OP-Aus­stat­tun­gen oder Nacht­ti­sche und Stüh­le für Ein­rich­tun­gen in Ru­mä­nien und Sri Lan­ka zur Ver­fü­gung ge­stellt ha­be. Die­se Sach­spen­den er­mög­lich­ten ei­ne neue Form der Mo­bi­li­tät und Lin­de­rung für Hil­fe­su­chen­de und pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen, sagt Mül­ler. Ehe die Bet­ten nach Ru­mä­nien ver­bracht wer­den, wür­den sie auf tech­ni­sche Män­gel hin un­ter­sucht und klein­ere Schä­den re­pa­riert.

Dass die bei­den Kreis­ver­bän­de des DRKs die Tou­ren aus ei­ge­nen Mit­teln und aus­schließ­lich mit eh­ren­amt­li­chen Hel­fern durch­füh­ren und sich die Stra­pa­zen der 36-stün­di­gen Fahrt mit LKW und Klein­fahr­zeu­gen mit An­hän­ger zu­mu­ten, ist für die Ver­ant­wort­li­chen am Eich­hof ein gu­ter Grund, im Rah­men der vor­hand­enen Mög­lich­kei­ten me­di­zi­ni­sche Hilfs­gü­ter zur Ver­fü­gung zu stel­len. „Es ist uns wich­tig, dass wir ge­nau wis­sen, dass das von uns ge­spen­de­te Ma­te­ri­al di­rekt an Ort und Stel­le ab­ge­lie­fert wird und die Ver­bin­dung zu den Orts­ver­ei­nen des DRKs aus dem Vo­gels­berg stellt si­cher, dass sie dort an­kom­men, wo die Un­ter­stüt­zung am drin­gend­sten ge­braucht wird“, er­klärt Pfle­ge­di­rekt­orin Ka­thrin Klei­ne das En­ga­ge­ment des Lau­ter­ba­cher Kran­ken­hau­ses. „Da­rü­ber hin­aus ist es ja auch für uns von Vor­teil, dass wir durch die wei­te­re Nut­zung die Bet­ten nicht ent­sor­gen müs­sen“, sieht Eich­hof Pfle­ge­di­rekt­orin Ka­thrin Klei­ne ei­nen Ge­winn für bei­de Sei­ten. Da sich die Stan­dards im me­di­zi­ni­schen Be­reich in Deutsch­land per­ma­nent än­der­ten, könn­ten auf die­se Wei­se gut er­hal­te­ne Aus­stat­tun­gen ei­ner Zweit­ver­wer­tung zu­ge­führt wer­den. „Das hilft Men­schen in Not und hat au­ßer­dem ei­nen nach­hal­ti­gen Ef­fekt. Es macht kei­nen Sinn, in­tak­tes Mo­bi­li­ar, das an­ders­wo drin­gend be­nö­tigt wird, zu ver­schrot­ten“, gibt Klei­ne ei­nen Ein­blick in die Ma­xi­me der Ver­ant­wort­li­chen am Kran­ken­haus Eich­hof.