Krankenhaus Eichhof setzt auf erneuerbare Energien

240 kWp-Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch in Betrieb genommen.

Die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiekrise hat es gezeigt: Deutschland muss die Versorgung durch erneuerbare Energien ausbauen. Diesen Weg haben auch Stiftungsrat und Vorstand der Eichhof-Stiftung Lauterbach eingeschlagen und nun eine 240 kWp-Photovoltaikanlage in Betrieb genommen, die ausschließlich in den Eigenverbrauch des Lauterbacher Krankenhauses fließt.

„In Krankenhäusern herrscht ein besonders hoher Energiebedarf. Daher haben wir uns bereits 2021 damit beschäftigt, wie wir einerseits wirtschaftliche Einsparungen vornehmen und damit unabhängiger von fossilen Brennstoffen werden können, andererseits war es unsere Bestrebung, klimafreundlicher zu agieren“, erklärt Vorstand Mathias Rauwolf.

Durch die Pandemie und den Ukraine-Krieg mit einhergehenden Lieferschwierigkeiten sowie deutlich gestiegenen Kosten konnte das Projekt erst verzögert umgesetzt werden. Der Bereichsleiter der Abteilung Technik Stefan Henschel erklärt: „Es wurden insgesamt 553 Module a 435 Wp als Flachdachkonstruktion mit 10 Grad Ost-Westausrichtung mit einer Leistung von 240 kWp verbaut, die gut ein Drittel unseres täglichen Eigenbedarfs von ca. 580 kW-Leistung decken.“ Insgesamt wurden 6.000 m Kabel verlegt. Für die Sicherheit des Krankenhauses sei eigens ein Brandschutzkanal und eine Abschalteinrichtung bei einer Störung der Wechselrichter eingebaut worden.

Für den Stiftungsratsvorsitzenden Dr. Gerhard Schlitt war die Investition alternativlos: „Ein Krankenhaus ist sehr energieintensiv. Die Gebäude müssen beheizt, klimatisiert und beleuchtet werden, aber auch die Technik, die in der Medizin eingesetzt wird, verbraucht viel Energie.“ Mit der eigenen Energieerzeugung von 230.000 kWh pro Jahr durch die Photovoltaikanlage, die zu einhundert Prozent in den Eigenverbrauch gehen, könne das Eichhof in Zukunft deutlich wirtschaftlicher arbeiten. Die finanzielle Einsparung betrage ca. 55.000 EUR pro Jahr und ermögliche es, in gut sieben Jahren eine Amortisierung der Investitionskosten zu erreichen, so der Stiftungsratsvorsitzende und ergänzt: „Wichtig war uns bei der Entscheidung für das Projekt auch, durch die CO2-Einsparung von 100.000 kg pro Jahr ein deutliches Zeichen für Nachhaltigkeit zu setzen. Nebenbei werde auch das Stromnetz der Stadt Lauterbach erheblich entlastet.“

Einig sind sich Vorstand und Stiftungsrat, dass die Zukunftsfähigkeit des Lauterbacher Krankenhauses neben der qualitativ hochwertigen medizinischen und pflegerischen Versorgung auch darin liege, betriebliche Kosten immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und mit Innovationen und Investitionen Einsparungen zu erreichen.